Das Fenster nicht zur Seele, sondern Straße ist ihr geblieben.
Stundenlang sitzt sie da und schaut ins Leere.
Gedankenversunken in ihrer Zeit. Da war sie noch hübsch und Freunde nicht weit.
Schlüssel im Schloss, Svetlana ist da. Nun gibt es Mittag, anschließend bürstet sie ihr Haar.
„Komme morgän wieda“ hört sie noch, dann ergreift die eiskalte Stille wieder Besitz von ihr.
Rollstuhl zum Fenster, Tag ausgeblendet, Ihre Seele langsam verendet.
Das erinnert mich an „Heimlich“ – ein Gedicht. Wunderbar anrührend hast Du in wenigen Worten erfasst, wie sie ist, diese „Alte“, die Einsamkeit. Es sollte uns daran erinnern, nach dem Nachbarn zu sehen, nicht wegzuschauen, wenn Menschen einsam sind. Manchmal ist es schwer, an die Einsamen „heranzukommen“, denn Vertrauen ist heute ein hohes Gut. Doch ein Versuch ist es allemale Wert.
Sei herzlich gegrüßt
Sylvia
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Ja, es gibt so viele Menschen, die im Alter völlig vereinsamt vor sich hinvegetieren. Nachbarn, Familie, ach eigentlich ist jeder gefragt. Und wenn man Kontakt hält, muss man auch ncihts auf bauen, wenn die Isolation bereits eingesetzt hat.
Nach dem Gedicht werde ich mal schauen.
Liebe Grüße zurück
Patrick
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Du hast diese Stimmung wunderbar in Worte gebettet. Mir wurde beim lesen selbst ganz kalt und einsam ums Herz. LG
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😢 Da reden alle über Altersarmut. Ich finde Isolation auch ein wichtiges Thema.
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… meist geht beides Hand in Hand… feine emphatische Worte von dir Patrick
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Es macht mich immer traurig, wenn man jemanden trifft, der niemanden hat und dankbar ist für ein kleines bisschen Hilfe oder ein nettes Gespräch…. allein sein ist kein Problem – EINSAM sein umso mehr:-( . Sehr schöne und zugleich unheimlich traurige Worte von Dir
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Umsomehr freut es mich, dass dieser Beitrag trotzdem gelesen und darüber nachgedacht wird.
Ich habe heute schon beim Einkauf einen kurzen Klönschnack (Norddeutsch für Smalltalk) mit einer älteren Dame gehabt, die sich offensichtlich sehr darüber gefreut hat; und ich mich auch!
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Sehr schön, Patrick, auch das Bild. Vielen Dank fürs Folgen meines Blogs sl4artglobal. Freue mich sehr.
Viele Grüße,
Sabine
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Danke Dir Sabine!
Ich folge dir sehr gern. Früher habe ich National Geographic gelesen. Heute deinen Blog 😉
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Wow! Danke. Freut mich! Demnächst mehr! 😜
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Total schön 🙂
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Dankeschön 😊
Hoffen wir mal, dass wir jemanden haben, wenn wir alt sind.
Und wenn’s ein kurzer Klönschnack mit dem Nachbarn ist 🙂
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Hat dies auf http://www.isso.blog rebloggt und kommentierte:
Gerade stolperte ich über diesen Post und bin ganz traurig. 😔
So vielen einsamen Menschen, die von der Gesellschaft nicht mehr gebraucht werden geht es ähnlich wie dieser.
Ich werde den ersten Mai nutzen um Verwandte zu besuchen.
Schönes Wochenende euch allen!
Liebe Grüße Patrick
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Trauriger Alltag im Alter
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Ja Sabine, doch auch wenn es vielen so geht, gibt es andere Wege. Meine Oma ist 90 und lebt in einer WG mit meinem Neffen. In der großen Wohnküche, oder auf der Terrasse sitzt sie häufig voll integriert im Kreise von 4 Generationen. Viele Verwandte wohnen bei ihr in der Nähe (Dorf).
Wichtig dabei ist neben Respekt, den ja auch die kleinen lernen, genügend Raum, dass jeder sein eigenes Leben haben kann.
Ich gebe zu eine seltene Konstellation, aber herzerwärmend.
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Das ist wundervoll!
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